Das Alphorn in den Ruinenmauern von Château Montségur

Freitag, 30. Mai 2014

Servus Peregrino

Kaum am Kanalufer, kann ich mich nun in   Spaziertrance versenken.
Nur einzelne Krawallvelofahrer jagen mir ab und zu einen Überholschreck ein. Wenn sie im Rudel anradeln, sind sie freundlich und grüssen lächelnd. Noch netter in Ferienstimmung sind die Hobby-Bötler - sofern nicht mit Sonnendösen beschäftigt, wird mir fleissig Bonjour zugerufen und -gewinkt.

Bei den Schleusen sitzen die Boote im Stau und die Velofahrer schauen zu. Ist ja auch spannend, zu beobachten, wie ein Boot ein paar Meter Höhendifferenz bewältigt. Mir ist nur noch nicht klar, wieviele Personen dafür wirklich nötig sind.

Sowieso ist der Kanal ein eindrückliches Bauwerk und doch sehr romantisch, schlängelt er sich doch, meist gesäumt von grünem Baldachin, in Richtung Meer.  Ein Aquädukt habe ich so bewusst wie heute noch nie gesehen, dabei weiss ich noch aus der Primarschule, dass die Römer das schon konnten.

Der Kanal hat auch sonst ein paar Bonuspunkte wettgemacht bei mir: Übernachtung finden, kein Problem - selbst ohne Telefonieren :) und am Mittag gibts ein Coci und sogar Glacé zum Dessert, mit Schleusen-TV, zum Zvieri dasselbe mit Apfelsaft. Mit den Leuten ist es ein wenig, wie in der S-Bahn: man trifft immer wieder auf die gleichen Gesichter.

Ein anderer alter Bekannter war heute auch wieder unterwegs: Der Wind. Meinen Hut konnte er mir trotz vieler Versuche (noch) nicht entwenden, dafür hat er mir fleissig Staub in die Augen geweht. Eine neue Iso-Sitzgelegenheit habe ich übrigens längst gebastelt. Bei so vielen Einkehrmöglichkeiten wie heute, ist sie allerdings überflüssig.

Der Track von heute: Marseillette-Olonzac

Sweet Caroline

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